Die Untere Hauptgasse

1908 erwarben die Brüder Jonas und Léon Geismar, ursprünglich aus Grüssenheim (Elsass) die Liegenschaft an der Unteren Hauptgasse 14. Darin befand sich das Tuchgeschäft Matthäi sowie das Gasthaus Rebstöckli. Die Brüder liessen das Gebäude teilweise abbrechen und mit Neubauten ergänzen und eröffneten am 13. Dezember 1913 ein Warenhaus unter dem Namen «Zur Stadt Paris». 1963 vermieteten die Geismars die Liegenschaft der Familie Tschui und verkauften es ihr in den 1970er-Jahren. Lucien und Edmond Geismar, die beiden anderen Brüder, betrieben seit 1904 ein Warenhaus mit demselben Namen am Centralplatz in Interlaken, wo auch Jonas und Léon zuvor gewohnt und im Geschäft mitgeholfen hatten. Vor und während des Zweiten Weltkrieges verpflegten die Geismars in Thun am Sabbat und an den jüdischen Feiertagen jüdische Schweizer Soldaten im Aktivdienst und Rekruten mit koscherem Essen. In den Kriegsjahren mussten diese in Thun bleiben und besuchten an Samstagen und Feiertagen den Gottesdienst im Betsaal im Hotel Schweizerhof Thun an der ehemaligen Bahnhofstrasse. Mehr Bilder und Geschichten über die Obere Hauptgasse bei Klick auf das Bild:

Untere Hauptgasse 14, Warenhaus der «Zur Stadt Paris» der Brüder Jonas und Léon Geismar

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